Wir vom "Gifhorner Shanty Chor" haben es uns zur Aufgabe gemacht, nationales und internationales maritimes Liedgut zu pflegen.
In Norddeutschland gehört der Auftritt von „Shanty-Chören“ zum Kulturgut.
Shanties waren die Arbeitslieder der Seeleute auf den Großseglern. Sie sollten die schwere Arbeit auf den sieben Weltmeeren etwas erleichtern. Meistens wurden diese Shanties von einem Vorsänger angestimmt und die Mannschaft sang den Refrain, um im Takt ihre Arbeit zu verrichten.
An Land vergleichbar mit dem Bewegen von schweren Balken oder Steinen auf das Kommando "Hau-ruck", wurden auf den Segelschiffen durch "Hi-Ho" oder "Hoo-Ray" oder ähnliche in den Songs vorkommende Laute die "hands on deck" zum synchronen Reißen an den Tauen und Leinen animiert, um die Segel zu setzen oder den Anker hochzuziehen.
Weil das Seemannsleben von Verzicht und Belastung bestimmt wird, suchen Seeleute auch Ablenkung in heiteren Liedern.
So finden diese auch in unserem Repertoire ihren Platz.
Neben Shantys singen wir Seemannslieder und Medleys aus neuerer Zeit und "verschlagertes“ aus Musical und Film rund um Wind und Wellen, sowie Forecastles.
Mit Ferencz Egyed - den Mitbegründer des Chores - hatten wir glücklicherweise in den ersten Jahren einen Chorleiter, der fast alles, was ihm an Shanties unter die Finger kam, neu arrangierte.
Mit Viktor Nelde konnten wir einen erfahrenen und professionellen Musiklehrer für unseren Chor gewinnen, der diese Tradition weiterführte, maritime Lieder und Shanties dreistimmig zu arrangieren.
Viktor Nelde hatte darüber hinaus in den letzten Jahren mit uns einen merklichen Anteil von Shantys mit Vorsängern ( sog. Shantyman ) einstudiert.
Anatoll Krug leitet unseren Chor seit April 2014 und verleiht diesem viele neue Impulse. Sein Schwerpunkt ist eine ausdrucksvolle Interpretation der Lieder, verbunden mit einer guten klanglichen Harmonie zwischen Sängern und Instrumentalisten.